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Mal eben in die Synagoge nach Mannheim, in die Moschee nach Frankfurt, oder in die reformierte Kirche nach Siegen gehen?!

Digitale Repräsentationen von Sakralbauten und digitale Sakralraumpädagogik

Mal eben in die Synagoge nach Mannheim, in die Moschee nach Frankfurt, oder in die reformierte Kirche nach Siegen gehen?!
Es gehört zur religiösen Grundbildung, in den Sakralräumen der großen Religionen gewesen zu sein: z.B. einer Synagoge, einer evangelischen, einer reformierten und einer katholischen Kirche, einer Moschee und in einem Hinduistischen oder Buddhistischen Tempel. Was tun, wenn für Studierende oder für Schüler:innen die nächste Synagoge erst nach über zweistündiger Fahrzeit zu erreichen ist oder wenn die erreichbare Moschee oder Kirche keine Führungen anbietet bzw. verschlossen ist,  oder eine Exkursion zu einem Sakralraum mit Führung mit hohen Kosten verbunden ist?

Wie wäre es denn dann mit einem virtuellen Besuch?

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Ein Seminar im Sommersemester 2023 der evangelischen und katholischen Theologie unter Leitung von Prof. Dr. Mirjam Zimmermann und Prof. Dr. Ulrich Riegel in Verbindung mit dime:US der Fakultät I unter Leitung von Lorenz Gilli und Minou Seitz hat nun versucht, solche virtuellen Begehungen zu ermöglichen. Zuerst wurden die Kirchen, Synagogen und Moscheen, die in Deutschland schon digital in unterschiedlicher Qualität verfügbar sind, kartografiert. Anschließend stand die anspruchsvolle Aufgabe an, datenschutzsicher exemplarisch die Synagoge in Mannheim, die Moschee in Frankfurt und die reformierte Martini-Kirche in Siegen mit einer 360-Grad-Kamera aufzunehmen, so dass nach der Erstellung des Rundgangs virtuelle Besuche am PC oder eindrucksvoller mit einer VR-Brille angeboten werden können. Bei dieser Form von virtueller Erkundung ist es möglich, sich selbständig zu verschiedenen Punkten in den Sakralräumen zu bewegen, sich dort umzuschauen, einzelne Kunstwerke genauer heranzuholen oder von allen Seiten zu betrachten. Über das verwendete Programm „3DVista“ konnten wir unterschiedliche didaktische Tools integrieren: Einmal führt eine Figur durch den Sakralraum, einmal werden Videos mit speziellen Informationen und Geschichten eingespielt, die wir von Gemeindemitgliedern aufgenommen hatten, einmal werden Links zu informativen Youtube-Filmen gesetzt oder Informationstexte integriert. Auch Möglichkeiten, spielerisch das erworbene Wissen, abzufragen, sind als Quiz vorhanden. So öffnet sich z.B. der Thoraschrein erst, wenn verschiedene Requisiten in den Räumen der Synagoge gefunden sind. Dann aber kann man dem dortigen Kantor zuhören, der aus der Thorarolle vorsingt.

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Möglich war dieses Projekt nur durch den Support des dime:US-Teams, das bei der Konzeption des Seminars und der Anschaffung der Technik, bei der technischen Schulung und Betreuung bei den Aufnahmesessions sowie bei Fragen zur Produktion und Publikation der virtuellen Rundgänge immer beratend zur Seite stand. Außerdem waren wir angewiesen auf die Förderung im Rahmen der „digiFellows“ von ORCA NRW, wodurch die technische Ausstattung mit 360-Grad-Kameras, VR-Brillen, Programmen etc. erst ermöglicht werden konnte.

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Mit viel Einsatz haben die Studierenden hier weit über das übliche Maß hinaus Engagement gezeigt, um die virtuellen Sakralraumbegehungen anzulegen und anregend zu gestalten. Immerhin können wir zukünftig dann z.B. mal eben im Seminar „interreligiöses Lernen“ ohne größeren Aufwand Synagoge, Moschee und Kirche(n) besuchen.

 
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